Wenn die Außendämmung keine Option ist

erstellt am 20.10.2025

Pressemitteilung der Verbrauchzentrale Bayern e.V. vom 16.10.2025


Wärmeschutz von Häusern verbessern, ohne die Fassade zu verändern

Soll beim energetischen Sanieren eines Gebäudes das äußere Erscheinungsbild erhalten bleiben, ist eine Innendämmung oft die einzige Möglichkeit. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern zeigt, wann sie sinnvoll ist und worauf Eigentümer achten sollten

Wann lohnt sich eine Innendämmung?

Eine Innendämmung ist etwa bei denkmalgeschützten Fassaden, geringem Abstand zu Nachbargebäuden oder Uneinigkeit in der Eigentümergemeinschaft geeignet. Sie kann Heizkosten senken und den Wohnkomfort erhöhen, auch wenn meist etwas weniger Energie gespart wird als bei einer klassischen Fassadendämmung außen am Haus. Voraussetzung ist, dass die Wand trocken und frei von Feuchtigkeit ist.

Üblich sind zwei Varianten: Entweder Dämmplatten, die in einer Holz- oder Metallkonstruktion mit Dampfbremse eingebaut und anschließend verkleidet werden oder diffusionsoffene Dämmplatten, etwa aus Mineralstoffen, die direkt auf die Wand geklebt und danach verputzt werden. Entscheidend ist der fachgerechte Einbau. Ohne professionelle Montage besteht die Gefahr, dass Tauwasser entsteht und Feuchteschäden auftreten. In der Regel ist daher ein bauphysikalischer Nachweis nötig.


Vor- und Nachteile der Innendämmung

Zu den Vorteilen einer Innendämmung gehört, dass das Fassadenbild erhalten bleibt und die Dämmung raumweise umgesetzt werden kann. Auch eine Zustimmung der Eigentümergemeinschaft ist nicht erforderlich.

Als nachteilig kann sich erweisen, dass eventuell Wärmebrücken bestehen bleiben. Auch ist die Dämmwirkung geringer als bei einer klassischen Außendämmung. Wohnungseigentümer müssen sich außerdem darüber im Klaren sein, dass die Wohnfläche leicht verringert wird und der Feuchteschutz nachgewiesen werden muss.

 

Förderung möglich

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gewährt bis zu 20?Prozent Zuschuss bei denkmalgeschützten oder schützenswerten Fassaden. Weitere Förderungen und zinsgünstige Kredite sind möglich, wenn ein Effizienzhausstandard erreicht wird. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern hilft Hauseigentümern, die passenden Programme auszuwählen.

Der digitale Dämmatlas der Verbraucherzentrale liefert einen guten Überblick über Möglichkeiten, Systeme und Materialien. Er ist zu finden unter verbraucherzentrale-energieberatung.daemmatlas.de.

Bei Fragen zur energetischen Sanierung, zur Heizungserneuerung und zum Energiesparen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt.

Anmeldung unter Energie-Technologisches Zentrum Nordoberpfalz, Bernhard-Suttner-Str. 4 92637 Weiden; Tel. (0961) 480 29 29 0, E-Mail: info@etz-nordoberpfalz.de

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

 


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